Eine PLM Open Hour der Intelliact AG
Product Lifecycle Management (PLM) ist dann erfolgreich, wenn es auch vom Management als strategische Massnahme verstanden und entsprechend unterstützt wird. Doch wie gewinnt man das Management für PLM-Projekte?
Unternehmen haben schon immer eine Art Product Lifecycle Management betrieben, mit Produktdaten gearbeitet und diese Daten irgendwie durch den Lebenszyklus geschleust. Doch die Globalisierung, die Variantenvielfalt, Digital Twins und weitere Entwicklungen machen ein professionell aufgesetztes PLM heute zur Bedingung für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Auch der wachsende Konkurrenzdruck, die immer kürzere Time to Market und zunehmend komplexere Compliance-Fragestellungen lassen sich nur mit dem geeigneten und breit abgestützten PLM-System adäquat bewältigen.
Die Erfahrung zeigt: Ohne Management-Unterstützung wird PLM nicht als relevantes Thema wahrgenommen und es fehlt die Durchsetzungskraft bei bereichsübergreifenden Prozessen. Ein weiterer heikler Punkt ist, dass PLM oft tiefgreifende Veränderungen in Abläufen, Zuständigkeiten und Datenhaltung mit sich bringt. Ohne Leadership fehlt im Unternehmen meist die Bereitschaft, gewohnte Wege zu verlassen und die Dinge neu anzupacken.
Die Vorteile sind offensichtlich, die Dringlichkeit im heutigen Marktumfeld ebenso. Dennoch wird die strategische Bedeutung von PLM als Geschäftsprozessplattform vom Management oft nicht erkannt; Product Lifecycle Management wird als rein technisches IT-Thema respektive als Softwareprojekt eingestuft. Doch PLM ist immer auch ein kulturelles Thema, das die Zusammenarbeit, Transparenz, Lifecycle-Denken und weitere Aspekte im gesamten Unternehmen beeinflusst. Ein weiteres Hindernis für die Akzeptanz von PLM-Projekten ist, dass mit PLM in der Vergangenheit oft negative Erfahrungen gemacht wurden: Die Projekte waren langwierig und teuer, der Nutzen aus Managementsicht oft kaum erkennbar. Entsprechend ist das Management kaum offen für weitere PLM-Investitionen.
Zudem ist PLM per se ein komplexes und teilweise abstraktes Thema ist, das sich nicht sofort erschliesst und kaum greifbare Use Cases oder Best Practices bietet. PLM wirkt indirekt auf die Qualität, die Entwicklungszeiten und schlussendlich auf den Geschäftserfolg und lässt sich nicht direkt mit Umsatz und Marge in Verbindung bringen. Und das Management bevorzugt in der Regel Projekte mit einem klaren Return on Investment oder direktem Einfluss auf den EBIT.
Wie lässt sich vor diesem Hintergrund das Management dennoch für ein erfolgreiches PLM-Projekt an Bord holen? Zuerst gilt es, die strategische Bedeutung von PLM für den langfristigen Unternehmenserfolg deutlich zu machen. Dazu gehört das Verständnis, dass PLM die Geschäftsstrategie ist, mit der sich alle Produktdaten, Prozesse und Entscheidungen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg steuern lassen. Ebenfalls wichtig: PLM ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der entsprechend langfristig geplant werden muss. Zudem vernetzt PLM Menschen, Systeme und Daten über Abteilungen, Standorte und Unternehmen hinweg.
Ein guter Weg, um den Nutzen von PLM für das Management greifbar zu machen, ist das Aufzeigen der Auswirkungen auf definierte strategische Unternehmensziele. Will ein Unternehmen etwa mittels Nachrüstung und Zusatzdiensten digitale Services anbieten, so lassen sich dafür relevante PLM-Themenstellungen herausfiltern. Wichtige PLM-Themen für dieses Ziel wären beispielsweise «Struktur und Transparenz», «Durchgängigkeit und Rückverfolgbarkeit», «Wiederverwendung und Standardisierung» oder auch «effiziente Entwicklungsprozesse». Ohne PLM lassen sich viele Unternehmensziele und auch konkrete Anwendungsfälle im Unternehmensalltag nur mit unverhältnismässigem manuellem Aufwand erreichen.
Ebenso kann es sich lohnen, den Nutzen von PLM anhand von möglichen Kosten- oder Zeitersparnissen in der Vergangenheit aufzuzeigen. So hätten sich beispielsweise vielleicht Kosten durch Fehlteile oder falsche Varianten vermeiden lassen. Oder man hätte regulatorische Strafen oder Auflagen vermeiden können und doppelte respektive parallele Entwicklungen schneller erkannt.
Unsere Erfahrung zeigt: Um den Management-Support für PLM zu sichern, sind überzeugende Argumente, eine konsequent nutzenorientierte Kommunikation und nicht zuletzt Geduld entscheidend.
PLM Open Hour-Slides & Aufzeichnung
Weshalb bleibt PLM ein zentrales Element für die produzierende Industrie? Warum hängt der Erfolg von PLM-Projekten massgeblich von der aktiven Beteiligung des Top-Managements ab? Welche Gründe erschweren es dem Management, PLM richtig einzuordnen und zu verstehen? Und was können wir tun, um PLM besser im Management zu etablieren?
Diesen und weiteren Fragestellungen widmeten wir uns in dieser Open Hour. Anhand von Fallbeispielen und Best Practices aus der Industrie beleuchteten wir die Bedeutung von PLM und gaben praxisnahe Einblicke.
Dieses Webinar richtete sich sowohl an PLM-Verantwortliche als auch an Entscheidungsträger in der Führungsebene.
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Wir haben das Webinar «PLM und Management Attention: Wie geht das» aufgezeichnet. Melden Sie sich dazu hier an und Sie erhalten den Zugangslink: