Trends im PLM

PLM-Zukunftsthemen

Eine PLM Open Hour mit Dr. Uwe Leonhardt, Senior Consultant und Geschäftsführer Intelliact

Viel Potenzial: PLM in der Cloud

Immer mehr Kunden und Systemanbieter werden in Zukunft auf Cloud PLM setzen. Ein integriertes Product Lifecycle Management bietet – insbesondere für die Nutzung von 3-D-Daten – eine Reihe klarer Vorteile und ist auch die Basis für nachhaltige Produkte.

Wer ein Produkt nachhaltig entwickeln möchte, muss wissen, aus welchen Werkstoffen das Produkt besteht und aus welchen Substanzen die einzelnen Komponenten zusammengesetzt sind. Ebenfalls entscheidend: Was geschieht mit dem Produkt über den gesamten Lifecycle: Welche Umweltbilanz hat ein Produkt von der Entwicklung bis zur Entsorgung respektive Verschrottung. Durch die integrierte Verwaltung sämtlicher Komponenten leistet PLM hier einen essenziellen Beitrag zu nachhaltigen Produkten.

Mythen rund um Cloud PLM

Aufgrund der Erfahrungen von Intelliact mit bestehenden Implementierungen lassen sich einige Mythen rund um das Thema Cloud PLM widerlegen respektive relativieren:

  • Geschwindigkeit: Cloud PLM ist nicht langsam, sondern die System-Performance ist vergleichbar mit der Performance von On-Premise-Installationen – und dies bei geringerer Systemkomplexität.
    Customizing: Anpassungen sind durchaus möglich, allerdings ist hier ein gutes System-Know-how erforderlich und es wird eine Operations Fee erhoben.
  • Sicherheit: Dank professionell gewarteten Hosting-Umgebungen sind Cloud-Installationen tendenziell sogar sicherer als lokale.
  • Kosten: Cloud PLM ist nicht günstig, aber die Kosten für den Betrieb des Operation Systems fallen weg. Zudem wird spezialisiertes Know-how nicht mehr im eigenen Unternehmen benötigt, was ebenfalls Kosten spart.
  • Abhängigkeit: Abhängigkeiten sind bei Grosssystemen immer gegeben – bei Cloud-Lösungen ebenso wie bei «on premise». Entsprechend wichtig ist eine fundierte System- und Partnerevaluation.

3D-Daten zunehmend wichtiger

Die integrierte Verwendung von 3D-Daten wird künftig zunehmend an Bedeutung gewinnen und neue Technologie sowie digitale Prozessketten machen komplett neue Anwendungen möglich. Viele Unternehmen nutzen heute bereits 3D-Daten für die Erstellung ihrer Produktionsunterlagen oder in Montageprozessen. Die Nutzung von 3D-Daten bietet aber auch viel Potenzial für weitere Abteilungen wie Marketing, Quality oder Service. Voraussetzung ist dabei stets, dass die Metainformationen in geeigneter Art und Weise zur Verfügung gestellt werden.

Drei Beispiele für die Nutzung von 3D-Daten

Ein Anwendungsbereich ist die Konfigurierung komplizierter Produkte in einem Web-Shop (Details siehe EAO-Case Study). Hier lassen sich die Backend-Systeme (PIM, PDM, CAD und ERP) mit Webapplikationen nutzen, um den Benutzern direkt am Bildschirm oder via Augmented-Reality-App Informationen wie 3D-Geometrien darzustellen, die aus klassischen Listen oder Webshops nicht verfügbar sind.

Ein weiterer Bereich, der künftig viel Potenzial bietet, ist die Überwachung von Montageprozessen über Bilderkennung und den Abgleich mit Metainformationen aus einer PDM-Datenbank. Damit wird ein direktes Feedback möglich, um eine reale Montage zu begleiten und zu kontrollieren. Ebenso lassen sich via Augmented Reality und Bilderkennung – z. B. über die Handy-Kamera – Montageprozesse unterstützen. Damit wird die aufwändige Arbeit mit Papieranleitungen und Dokumentationen bei Wartungs- und Serviceprozessen künftig deutlich einfacher und effizienter.

Ebenfalls seit Jahren ein zentrales Thema ist die zeichnungslose Produktgenerierung, das heisst die komplette Informationsabbildung in einem 3D-Modell. Bei Model Based Engineering respektive Model Based Definition werden sämtliche Informationen am 3D-Modell integriert und digital übermittelt. So können diese Daten beispielsweise direkt in einem 3D-Messsystem interpretiert und genutzt werden – Zeitverlust und Fehlinterpretationen durch mehrfache händische Dateneingabe entfallen.

Welche Informationen lassen sich im 3D-Modell integrieren?

Informationen wie Texte, Notizen, Hinweise, Einstell- und Prüfmasse, Werkstoffe, Toleranzen, Oberflächenqualitäten etc. sind heute üblicherweise auch in PDM-Systemen abgebildet. Das heisst, es gilt gut zu überlegen, welche Informationen man wie in der eigenen Prozesskette abbilden und weitergeben möchte. Heute ist es möglich, mittels PMI-Information aus dem 3D-Modell direkt die Software der Messmaschine anzusteuern und das Messprogramm mit den Mass-, Form- und Lagetoleranzen aufzubauen.

PLM Open Hour: PLM-Zukunftsthemen

In unserer PLM Open Hour erhielten Sie einen Überblick über die Trends im PLM und einen Einblick in weitere spannende Themen. Direkt-Link zu Slideshare und Download

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