Eine PLM Open Hour der Intelliact AG
Im PLM-Umfeld bieten composable Architekturen entscheidende Vorteile. Sie ermöglichen es Unternehmen, neue Funktionen und Services zu integrieren oder bestehende zu aktualisieren, ohne gleich die gesamte PLM-Umgebung neu zu gestalten. Das Resultat: Mehr Effizienz und schnellere und agilere Reaktionen auf die dynamischen Anforderungen an PLM.
Die qualitativen und quantitativen Anforderungen an das Product Lifecycle Management nehmen laufend zu und entsprechend ist die Implementierung neuer Funktionalitäten für Unternehmen ein zentrales Thema. So steigern beispielsweise neue Technologien die Produktkomplexität und auch Compliance-Anforderungen werden anspruchsvoller: Kunden verlangen zunehmend mehr Transparenz betreffend Einhaltung der Vorschriften. In vielen Unternehmen ist die PLM-Architektur jedoch nicht optimal auf veränderte Anforderungen vorbereitet. Technische Abhängigkeiten erschweren die Integration oder Aktualisierung von Funktionen und durch eine neue Funktionalität wird oft der gesamte Produktlebenszyklus beeinträchtigt.
Die composable PLM-Architektur versucht wo immer möglich, technische Abhängigkeiten aufzubrechen. Basis ist dabei stets ein stabiler Backbone mit den gängigen Enterprise-Anwendungen wie PDM, ERP etc. Diese werden durch kleinere und grössere Services ergänzt, die eine Funktion «gekapselt» zur Verfügung stellen. Durch die Abgrenzung von funktionalen Komponenten und die Komposition einer Architektur aus Standardkomponenten und spezifischen Bausteinen ist es möglich, bei veränderten Anforderungen leicht neue Funktionen hinzuzufügen oder bestehende zu aktualisieren, ohne das gesamte System neu zu gestalten. Dabei kann auch auf bestehende Services von Drittanbietern zugegriffen werden, welche spezifische Funktionalitäten gut abdecken und diese unterhalten oder weiterentwickeln (SaaS-Komponenten).
Da die Services unabhängig voneinander funktionieren, lassen sie sich zudem einfach in verschiedenen Kontexten wiederverwenden. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen und einer beschleunigten Entwicklung neuer Produkte. Ebenso lässt sich die composable PLM-Architektur einfach skalieren – beispielsweise wenn das Unternehmen wächst. Und nicht zuletzt können Unternehmen dank der Modularität und Wiederverwendbarkeit Ressourcen effizienter nutzen und Entwicklungs- sowie Wartungskosten reduzieren.
Die Schlüsselfrage bei der Implementierung einer composable PLM-Architektur lautet: Welches sind die Kernanforderungen an eine ideale PLM-Komposition und wie fügt man den Backbone optimal für die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens zusammen? Dabei sind zwei gleichwertige Schlüssel-Stakeholder zu beachten:
Damit eine Lösung akzeptiert und genutzt wird, ist es wichtig, dass die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer in der composable PLM-Architektur berücksichtigt werden. Wesentlich ist dabei unter anderem, dass die Bedienung einfach ist und dass Nutzer-Touchpoints unabhängig sind von den Folgeprozessen sind. Ebenso können Nutzerinnen und Nutzer direkt mit Informationen aus dem PDM und/oder ERP (z. B. Artikel-Daten oder Dokumente) unterstützt werden, sofern dies dem Anwendungsfall dient.
Für den PLM-Architekten ist es wichtig, dass Funktionen im Standard genutzt werden, denn jede Form von Customizing bindet langfristig Ressourcen – zum Beispiel bei der Skalierung eines Systems oder beim Update eines Service. Erfüllt die bestehende im Unternehmen genutzte Lösung diese Anforderungen sowie die generellen Business Needs nicht, sollte die Suche geöffnet werden. Nach dem «Best of Breed»-Ansatz gilt es, die am besten geeignete (d. h. nicht zwingend die technisch beste auf dem Markt verfügbare) Lösung zu wählen, die sich einfach integrieren lässt und über gut dokumentierte und funktionierende Schnittstellen verfügt. Wichtig ist hier auch, dass es für die gewählte Lösung gute Partner und eine starke Entwickler-Community gibt, die bei der Implementierung, aber auch bei Problemen und Herausforderungen unterstützen können.
Fazit: Indem die composable PLM-Architektur die verschiedenen Aspekte des Product Lifecycle Management in gut definierte, abgegrenzte und interoperable Dienste aufteilt, können Unternehmen effizienter und flexibler auf die dynamischen Anforderungen an das PLM zu reagieren.
PLM Open Hour
In dieser Open Hour zeigten wir anhand konkreter Anwendungsfälle aus der Praxis auf, wie Umsetzungen mit modernen service-orientierten Architekturen zum Erfolg führen können.
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